Jede Sekunde zählt:Wie Schaumstoffeinlagen helfen Leben zu retten
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Die Feuerwehr in Aschaffenburg setzt Shadowboards in den Werkzeugkoffern ein
Beim Amt für Brand- und Katastrophenschutz in Aschaffenburg ist Zeit nicht einfach nur eine strategische Komponente. Bei der Rettung von Menschen ist Sie ein lebenswichtiger Faktor. Wer in spätestens 10 Minuten am Einsatzort sein muss, kann sich dort nicht mit der Suche nach dem richtigen Werkzeug aufhalten. Bei der Bestückung zwei neuer Fahrzeuge setzt das Amt daher auf Shadowboards.
Im Notfall sitzt jeder Handgriff. Bei Alarm weiß jeder der 50 Hauptamtlichen und über 300 Freiwilligen bei der Feuerwehr Aschaffenburg, was zu tun ist. Laut Vorgabe des Feuerwehrgesetzes müssen die Retter innerhalb von 10 Minuten bereits am Einsatzort sein. Oft sind sie schneller.
Die eigentliche Herausforderung beginnt vor Ort. Wenn Menschen in Not sind kommt es immer wieder vor, dass niemand mehr die Türe öffnen kann. Dann müssen sich Florian Spatz, Feuerwehrmann und Mitorganisator für die Shadowboards, und seine Kollegen schnell Zugang verschaffen. Das geht mit speziellen Öffnungswerkzeugen für Türen und Fenster.
Shadowboards verringern Zugriffszeit auf Werkzeug
Diese Spezialwerkzeuge sind im Vergleich zu anderen Teilen des Sortiments eher empfindlich und außerdem in geringerer Anzahl vorhanden als der klassische Schraubenschlüssel. Pro Fahrzeug gibt es nur ein Set. Früher hat die Wache zur Aufbewahrung im Koffer klassische Trennelemente für Werkzeugkoffer eingesetzt. Mit diesen kann man das Werkzeug zwar gruppieren, jedoch nicht fixieren. Weil es lose in den einzelnen Kammern liegt, können beim Transport Schäden entstehen. Die Fahrt zum Einsatzort ist keine Spazierfahrt, mitunter werden lose Teile durchmischt. Dann sieht man das gesuchte Werkzeug auch nicht auf den ersten Blick.
Man kann es sich vorstellen: Eine Situation wird unnötig komplizierter, wenn man am Einsatzort feststellt, dass das benötigte Teil beschädigt ist. Oder wenn man es einfach nur nicht sofort findet, weil es ungünstig zwischen anderen Werkzeugen liegt. In einer entspannten Situation ist das zwar ärgerlich, aber letztlich kann man einfach nochmal danach suchen. Doch Florian Spatz weiß: „Im Einsatz bedeutet jede Verzögerung ein unabwägbares Risiko für Menschen in Not.“
Schaumeinlagen passgenau für den Werkzeugkoffer
Gemeinsam mit Werkzeug Weber aus Aschaffenburg haben Florian Spatz und sein Wachabteilungsleiter Frank Ritter ein Ablagesystem für die Spezialwerkzeuge erarbeitet. Basis sind Koffer mit Sortimo-System, die mit Shadowboards bestückt sind. Diese Schaumstoffeinlagen werden genau an die aufzubewahrenden Werkzeuge angepasst. Jedes Teil hat seinen eigenen Platz und ist dort auch während dem Transport sicher fixiert. Spezielle Aussparungen erleichtern das einfache Einsetzen und Entnehmen.
„Herausforderung bei der Planung der Boards waren unsere filigranen Werkzeuge“, erinnert sich Herr Spatz. „Viele Standard-Werkzeuge sind in der Datenbank des Anbieters OSAAP hinterlegt, die Spezialwerkzeuge zum Türöffnen kennt das System aber nicht.“ Deshalb nutze man die Möglichkeit, die kompletten Sets an den Hersteller OSAAP zu schicken. Dieser erstellte dann passgenau die Einlagen für jedes einzelne Teil.
Shadowboards schützen Spezialwerkzeuge
Die Shadowboards sind hochgradig individualisierbare Schaumeinlagen. Sie lassen sich präzise an Werkzeuge und Werkstücke anpassen. Damit der Kunde die für seinen Bedarf perfekt abgestimmten Schaumstoffeinlagen erhält, stellt der Hersteller OSAAP verschiedene Werkzeuge bereit. Je nach dem Grad der Komplexität werden die Werkzeuge per App, Lichtkoffer oder direkt beim Hersteller erfasst. Mittels einer Computersoftware kann der Kunde die erfassten Werkzeuge dann so auf den Shadowboards zusammenstellen, wie es für ihn ideal ist. Nach der Freigabe erfolgt der Schaumstoffzuschnitt und die fertigen Schaumstoffeinlagen werden zum Kunden geschickt.
Tipps für die ideale Gestaltung von Shadowboards
- Machen Sie sich vor Bestellung des Scanners Gedanken welche Werkzeuge Sie später in die Schaumstoffeinlagen einsetzen wollen. Sie minimieren damit die Zeit die Sie den Scanner benötigen.
- Scannen sie lieber ein paar mehr Werkzeuge, auch wenn Sie noch nicht 100%ig sicher sind, ob Sie diese später aufnehmen. Die gescannten Konturen lassen sich in der Planungsphase verschieden kombinieren und ggf. auch streichen. Die Konturen, die Sie gescannt haben, können Sie später verwenden. Sie brauchen dann nicht erneut den Scanner.
- Achten Sie auf den einzuhaltenden Abstand beim Fotografieren und legen Sie die Hand auf bzw. stellen Sie sicher das die Kamera nicht wackelt. So erhalten Sie besonders scharfe und exakte Konturen. Verwenden Sie möglichst eine Leiter, einen Tritt o.ä.
- Senden Sie komplexe Geräte bzw. Werkstücke mit aufwendigen Konturen immer ein. Die Scan- und Fototechnik funktioniert am besten bei gleichförmigen, flachen Werkzeugen (Beispiel: Hammer, Schere, Schraubenschlüssel, etc.)
- Achten Sie vor Freigabe immer besonders auf die Frästiefe und die Griffaussparungen. Die Werkzeuge sind dann besser sicht- und entnehmbar.
- Individualisieren Sie die Boards z.B. mit Ihrem Firmenlogo, Abteilungsbezeichnung o.ä.